Neue Studie: Pflanzen werden weniger nahrhaft
// Studie
Insekten, die an Pflanzen fressen, haben ein neues Problem. Nicht nur der Lebensraumverlust, Pestizide oder die Klimaerwärmung machen ihnen zu schaffen. Eine neue Studie zeigt, dass der steigende Anteil von CO2 in der Luft dazu führt, dass Pflanzen schneller wachsen. Das Problem dabei: Der höhere Kohlenstoffanteil in den Pflanzen verdrängt andere Nährstoffe. Das bedeutet, unsere Pflanzen liefern weniger verschiedene Nährstoffe als früher. Raupen, Käfer oder Zikaden können verhungern, obwohl sie fressen.
Das hat Folgen für alle Pflanzenfresser: Pflanzen allein reichen nicht mehr, um satt und gesund zu bleiben. Sie müssen immer mehr fressen, um den gleichen Nährstoffgehalt wie früher zu bekommen. Das führt zu Stress, weniger Energie und erhöht das Risiko, selbst gefressen zu werden.
Besonders betroffen sind:
- Tropische Wälder ➞ Hier gibt es viele Pflanzen, wenig Nährstoffe. Es wird schwerer, satt zu werden.
- Offene Ozeane ➞ Hier gibt es wenig Nahrung. Es herrscht große Konkurrenz um jedes bisschen.
Wichtige Nährstoffe fehlen:
- Stickstoff (N) ➞ Proteine & Nukleinsäuren
- Phosphor (P) ➞ Energie & Zellfunktionen
- Kalium (K) ➞ Wasserhaushalt & Zellfunktionen
- Natrium (Na) ➞ osmotisches Gleichgewicht & Nerven
- Zink (Zn) ➞ Enzyme & Immunfunktion
- Eisen (Fe) ➞ Sauerstofftransport im Blut
Diese Mängel beeinträchtigen die Gesundheit, die Fortpflanzung und das Überleben der Pflanzenfresser erheblich. Aber die Natur passt sich an: Pflanzenfresser müssen jetzt MEHR essen. Das bedeutet ein größeres Risiko sowie langsamer und erschöpfter zu sein. Sie wechseln ihre Nahrung. Manche suchen sich zusätzlich tierische Snacks. Ihr Verdauungssystem passt sich an. Größere Mägen oder spezielle Systeme helfen ihnen dabei.
Die Natur zeigt: Sie findet immer einen Weg. Doch Nährstoffe sind mehr als nur Futter. Sie sind Überleben.
Hier lesen Sie die Originalstudie: www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0169534724001125